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Mittelmeer 1909, S. V, Vorwort

Das neue Reisehandbuch für das Mittelmeer will einen Über-
blick über die wichtigsten Reisewege in den Mittelmeerländern
geben. Die verschiedenen Reisegebiete sind in geschichtlich und
geographisch zusammengehörigen Gruppen zusammengestellt*),
wobei von der Schilderung der Riviera, deren Kenntnis bei den
meisten Mittelmeerfahrern vorauszusetzen ist, abgesehen wurde.
Eine besondere Sorgfalt ist auf die Darstellung der Seerouten ver-
wandt worden, da an Bord des Schiffes das Studium der so ab-
wechselungsreichen Küstenlandschaften, Meerengen und Inseln des
Mittelmeers bei günstiger Witterung von hohem Reiz ist. In aus-
führlicher Beschreibung bringen wir neben Madeira und den
Kanarischen Inseln zum ersten Male auch die Küste Marokkos,
Algerien und Tunesien, wofür der Verfasser des Handbuches, unser
langjähriger Mitarbeiter Dr. phil. Friedr. Propping in Godesberg
am Rhein, das Material auf längeren Reisen gesammelt hat. Außer-
dem standen zahlreiche Mitteilungen von Freunden unserer Bücher
über ihre Beobachtungen und Erfahrungen auf Mittelmeerreisen zur
Verfügung. Gütige Auskünfte deutscher Konsulate und anderer ge-
schätzter Gewährsleute ermöglichten es schließlich, die Angaben
bis auf die jüngste Zeit zu ergänzen. Für alles Wohlwollen, das
unserm Werk damit entgegengebracht wurde, sei auch an dieser
Stelle der Dank des Herausgebers ausgesprochen. Die geographische
Einleitung aus der Feder Prof. Dr. Theobald Fischers in Marburg,
des ersten Kenners der Mittelmeerländer, wird vielen Lesern will-
kommen sein.

Der kartographischen Ausstattung des Bandes ist besondere
Sorgfalt zugewandt worden. Einzelne Blätter beruhen auf bisher

*) Der Band zerfällt in sechs getrennt geheftete Abteilungen: die
Einleitung, I. Seewege aus Deutschland nach dem Mittelmeer, die portu-
giesische Küste, II. Madeira und die Kanarischen Inseln (Seite I-XXXII
und Seite 1-50); III. Andalusien, IV. Marokko (Seite 51-112); V. Seewege
im westlichen Mittelmeer (Seite 113-174); VI. Algerien (Seite 175-332);
VII. Tunesien (Seite 333-412); VIII. Seewege im östlichen Mittelmeer,
IX. Das Schwarze Meer (Seite 413 bis zum Schluß).Für genauere Studien seien von Bædekers Handbüchern empfohlen:
im westlichen Mittelmeer „Riviera, Südostfrankreich und Korsika“, „Ober-
italien“, „Mittelitalien und Rom“, „Unteritalien, Sizilien, Sardinien usw.“,
„Italien von den Alpen bis Neapel“, „Spanien und Portugal“; in Triest
und Dalmatien „Österreich-Ungarn“; im östlichen Mittelmeer „Ägypten“,
„Palästina und Syrien“, „Griechenland“, „Konstantinopel und Kleinasien“;
im Schwarzen Meer „Rußland“.